Geschichte
des
Zillehofes
Der Zillehof ist der ehemalige Wirtschaftshof des westlich angrenzenden „Oberhofes“. Beim Oberhof handelt es sich um eine im 15. Jahrhundert errichtete Stadtburg, die im Laufe der Jahrhunderte verschiedene Nutzungen erfahren hat. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude als Kindergarten genutzt. Heute ist der Hof in Privatbesitz der Familie von Alvensleben.
Der Wirtschaftshof wurde im Jahre 1936 von Emil Zille sen. erworben und von dessen Sohn Emil Zille jun. (1913–1994) nach Rückkehr aus dem Zweiten Weltkrieg übernommen. Aus dessen Ehe mit Berta Zille geborene Beyer, Radisleben (1922–1989) gingen fünf Kinder hervor (Margrit, Rosemarie, Jürgen, Klaus-Dieter, Birgit). Nach dem Tod von Emil Zille übernahm dessen Tochter Margrit mit Ehemann Hartmut Schramm das Anwesen. Im Jahr 2016 übernahmen die jetzigen Eigentümer das Grundstück.
Durch die Zwangskollektivierung der Fünfzigerjahre wurde der Zillehof nicht mehr selbst landwirtschaftlich genutzt. Lediglich Viehhaltung für den privaten Bedarf fand statt. Auch die Bewirtschaftung des Gartenlandes erfolgt im Wesentlichen für den privaten Bedarf der Familie Zille. Bis in die Achtzigerjahre wurden regelmäßig zwei Schweine gehalten. Der Kuhstall hatte keine Nutzung mehr und stand leer. Die darüber liegenden Kornböden dienten der Lagerung von Strohballen und Getreide zur Fütterung der Hühner im Garten. Die Südscheune war an die Möbelfirma Lehmann vermietet und diente der Lagerung von Polstermaterialien.
Die weiteren fünf vorhandenen Garagen sowie der Schafstall verfielen über die Jahre immer mehr. Aufgrund des mit der Grundstücksgröße von knapp 5000 m² zusammenhängenden hohen Investitionsbedarfs und der umfangreichen Vorplanungen konnte erst in 2018 mit dem Abriss der Südscheune und der Errichtung eines neuen Mehrfamilienhauses begonnen werden.
Heute ist der Zillehof Lebensmittelpunkt für viele Menschen.